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Pressebericht Förderzangenbowle

Der Neue Tag – 26. November 2003, Grafenwöhr

Köstliche Förder-Zangen-Bowle 
Humorvoll und hintergründig: Lehrer glänzten als Schauspieler

Von Renate Gradl

Man nehme super Ideen mit hintergründigen Themen, hervorragende Laienschauspieler und Musiker und würze das Ganze mit sehr viel Humor. Das Rezept der Förder-Zangen-Bowle stammt von Carmen Traßl und Tilman Humbser.
Die Premiere im letzten Jahr war schon mehr als ein Cocktail, bei der Neuinszenierung wurde noch ein Sahnehäubchen draufgesetzt.

Wer die Bowle probiert hat – es waren jeweils Hunderte in der Eschenbacher Förderschule und im Grafenwöhrer St. Michaelswerk – wird bestätigen: „Sie schmeckte ausgezeichnet!“
Die Förder-Zangen-Bowle wurde als musikalisches Theaterstück angekündigt. Die Rollen spielten Mitarbeiter des St. Michaelswerks, der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) und der Förderschule Eschenbach. Die Gruppe, die aus Lehrern und Pädagogen bestand, bot Schauspielkunst gepaart mit erstklassigem Gesang und Pantomime.

Schulleiter als Hausmeister
Viele Dinge, die ihm an seinem Schreibtisch im Schulamt sinnvoll erschienen, werden nun in Frage gestellt. Gnederer bekommt Einblick in die Alltagswirklichkeit der verschiedensten Personen, die am „Bildungswesen“ beteiligt sind. Angefangen vom Schulrektor Schrödinger, autoritär gespielt von Stefan Hering, den Lehrern, den Referendaren, dem Seminarleiter Meyer-Schlawinski, den Oliver Dübeler überdreht aus einer Mischung von Biolek und Marcel Reich-Ranitzki rüberbringt, bis hin zum Hausmeister. Letzteren setzt Gerhard Egerer, der Original-Schulleiter des St. Michaelswerkes, glanzvoll in Szene. Er begeistert das Publikum mit seiner schelmisch-schnoddrig wirkenden Art und löst wahre Lachsalven aus. Die locker-coolen Sprüche lernt er direkt von den Schülern.

Außerdem warteten „die Lehrer“ gleich zu Beginn mit einem lebenden Marionettentheater auf. „Der Lehrer muss seine Schüler richtig motivieren!“ Mit diesem Motto und seiner überheblichen Art ist der steife Schulrat Dr. Heinz-Herrmann Göbel (Karl-Heinz Gmehling), nicht gerade beliebt bei seinen Kollegen (Gerd Seitz und Hans Graser) aus dem Schulamt. Kurzerhand überreden sie Göbel zu einer Wette, bei der er seine Fähigkeiten als Pädagoge in einer heutigen Schule selbst unter Beweis stellen soll. Eine Ausnahme gibt es: Mit dem Referendar Tom Rösner (Gerhard Huber) kommt er ins Gespräch. Während der Pausenaufsicht erleben beide eine Schlägerei zwischen rivalisierenden Schülerbanden. Gnederer beginnt an sich und seiner Sichtweise zu zweifeln. Als ihm der Schüler Ritchi Zweiheimer (Josef Roder) von seinen persönlichen Problemen erzählt, lernt er die Schüler und Lehrer als Individuen kennen und versucht, Kontakt zu ihnen aufzubauen.

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