Es ist Zeit Kasper – Der Tod erscheint und möchte einen guten Job erledigen, nämlich die Seele des Brandner Kaspers seiner Bestimmung zuzuführen: nämlich die Höllentherapie bei Lucius, um nach längerem Nachsinnieren und Reflektieren im Soulpool über sein Leben in den globalen Backup gelangen zu können.
Leider hat er nicht mit dem Oberpfälzer Sturkopf Kasper gerechnet, der ihm, tatkräftig unterstützt vom Jägermeister, zwanzig Jahre Weiterleben abkartelt.
Unverrichteter Dinge fährt der Tod auf seiner Harley, gewärmt vom Jägermeister nach oben und beichtet den Himmlischen.Diese ihrerseits kämpfen mit eigenen Problemen und lassen nicht mit sich um das ewige Leben handeln. Es ersinnen ein gelangweilter Chorleiter Michael, ein therapiebedürftiger Höllenverwalter Lucius und ein genussfreudiger Petrus eine Möglichkeit, den Kasper ohne Gewalt nach oben zu bringen.
Derweil tobt in der Oberpfalz das pralle Leben. Brandner kämpft mit allen Mitteln, um seiner Enkelin ihrem Freund und sich ein besseres Leben zu ermöglichen.
Mit viel Musik, Selbstironie und einer Portion Zynismus wird gelebt was das Zeug hält. Wo Menschen sind, da menschelts halt!
Ob und wie der Kasper trotzdem in den Himmel darf, ob sein Enkelkind ein glückliches Leben führt und der Bürgermeister über den Neid auf den Kasper und das Fremdgehen seiner Frau hinwegkommt?
Man darf sich bei diesem Musiktheater von Carmen Traßl, das den Motiven Kurt Wilhelms sehr frei nachempfunden ist, drei Stunden lang den Spiegel vorhalten lassen, bis es heißt:
Ein Leben nur, ein einziges, hat jeder. Rien ne va plus – nichts geht mehr!